Birkenpech - Der frühzeitliche Kleber

Birkenpech ist einer der ältesten Klebstoffe der Menschheit. Ein Fund in Süditalien belegt die Verwendung von Birkenpech an einem ca. 180.000 Jahre alten Steinwerkzeug.
www.n-tv.de/wissen/180-000-Jahre-Alleskleber
Die weiße Rinde der Birke enthält Betulin, das durch trockene Destillation gewonnen und zu Birkenpech verarbeitet werden kann.

Arbeitsablauf:
Ein Topf wird in die Erde eingegraben

Ein zweiter Topf wird mit Birkenrinde (die von abgestorbenen Ästen und umgefallenen Bäumen gewonnen wird) gefüllt.

Der zweite Topf wird mit der Öffnung nach unten auf den eingegrabenen Topf gesetzt und mit Erde luftdicht abgeschlossen.


Über dem Topf mit der Birkenrinde wird ein Feuer entzündet und ca. 1 bis 1½ Stunden brennen gelassen.

Trockene Destillation: Durch die Hitze unter Luftabschluss entweichen aus der Birkenrinde die Inhaltsstoffe (u.a. Betulin) und kondensieren im unteren kühleren Topf.

Das dünnflüssige Birkenpech wird in eine Schale umgefüllt und neben dem Feuer langsam aufgekocht um es dickflüssiger zu machen.


Die Asche der verkohlten Birkenrinde wird fein zermahlen und kann in das Birkenpech eingerührt werden.

Nach ca. 2 Stunden „einkochen“ ist das Birkenpech fertig.